The Computerized Palate. Digital Technologies and The Lower Senses.  

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© Hüttemann, Schröter


Die Volkswagenstiftung hat Dr. Felix Hüttemann und Prof. Dr. Jens Schröter in der Förderlinie „Aufbruch“ das Forschungsprojekt bewilligt, welches zum 1.4.2025 startet.

Das Projekt zielt darauf ab, das Feld der kulinarischen Sensorik zu etablieren und eine neue Dimension zur Theorie der Computerisierung beizutragen. Ausgehend von der Fokussierung auf die visuellen und taktilen Aspekte in der Medientheorie der Mensch-Computer-Interaktion untersucht es die Computerisierung der „niederen“ Sinne Riechen und Schmecken.Mit diesem Vorhaben soll ein interdisziplinärer Forschungsbereich geschaffen werden, der Medienwissenschaft, KI- und Sensorforschung, Kulinarik und Weinanalytik miteinander verbindet. Durch die Verknüpfung von Sinneswahrnehmung und Digitalisierung werden aktuelle Herausforderungen wie die Analog-Digital-Übersetzung, die Sorge, dass KI die menschliche Subjektivität ersetzt, und die Grenzen der Digitalisierung neu definiert. Die Forschung im kulinarischen und sensorischen Bereich, die durch die Herausforderungen der Sensortechnologie, des maschinellen Lernens und der generativen KI (wie ChatGPT) ausgelöst wird, wurde bisher weitgehend vernachlässigt. Die Mathematik erfasst nun die menschliche Situation und ihre scheinbar unberechenbare Aspekte. Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich kulinarische Empfehlungen zunehmend auf scheinbar objektive computergestützte Skalierungen und mathematische Mittel stützen werden, anstatt auf narrative Beschreibungen, die auf subjektiven Sinneswahrnehmungen beruhen. Verändert diese neue technologische Prämisse die kulinarisch-sensorische Wahrnehmung des Menschen, nicht nur in der Gastronomie, sondern auch im täglichen Leben? Wie sinnlich wird die digitale Vermittlung, und wie können die Kulturwissenschaften über dieses Phänomen reflektieren? 

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