Vita
Professor Dr. Caja Thimm ist Professorin für Medienwissenschaft und Intermedialität an der Universität Bonn und leitet dort die Abteilung „Medienwissenschaft“. Caja Thimm forscht seit vielen Jahren zu Onlinemedien – hier besonders zu Fragen von Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter, zu Mobilkommunikation oder auch zur Digitalen Demokratie.
Caja Thimm hat in Heidelberg, San Francisco und Berkeley Linguistik, Communication Studies und Politische Wissenschaft studiert. Ihr Studium beendete sie mit der Promotion im Fachbereich Germanistische Linguistik an der Universität Heidelberg. Nach Abschluss der Promotion war sie zunächst im Verlagswesen tätig, danach von 1991 bis 1996 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg im SFB „Sprache und Situation“ beschäftigt. Im Anschluss wurde sie von der Landesregierung Baden-Württemberg im Rahmen des Habilitationsprogramms des Landes gefördert. Die Habilitation an der Universität Heidelberg erfolgte im Jahr 1999.
Prof. Thimm wirkt seit dem WS 2000/01 als Professorin an der Universität Bonn. Hier war sie von 2005-2008 Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaften und von 2009-2017 die Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft.
Caja Thimm hat verschiedene Gastprofessuren wahrgenommen (UC Santa Barbara, University of Wales/Cardiff University, Liverpool University) und ist seit 2015 „professeur invité“ an der Université de Bourgogne/Dijon. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf den Themen Onlinemedien, Unternehmenskommunikation, Politische Kommunikation und digitale Demokratie.
Prof. Thimm ist Herausgeberin der Reihe „Bonner Beiträge zur Medienwissenschaft“ (Lang Verlag) und der „Bonner Beiträge zur Onlineforschung“ (Lit Verlag). Seit 2016 ist sie Vorsitzende der Sektion „Mediatization“ der „European Communication Research and Education Association“ (ECREA).
Sie hat in verschiedenen Kommissionen Wissenschaft und gesellschaftspolitisches Engagement verbunden. So war sie 2008-2010 stellvertretende Vorsitzende der Kommission zur Erstellung des 6. Altenberichts der Bundesregierung, und 2009 und 2011 Mitglied der Enquetekommissionen „Verantwortung in der medialen Welt“ und „Bürgerbeteiligung“.
Prof. Thimm hat eine Vielzahl von Forschungsprojekten eingewoben. So u.a. im DFG-Schwerpunktprogramm „Geschlecht und Profession“ (zum Thema „Teamkommunikation, 1998-2004) oder im DFG-Schwerpunktprogramm „Mediatisierte Welten“ („Deliberation im Netz“, 2010-2016). Internationale Projekte umfassen „Old Age in the Media“ (in Kooperation mit der University of Wales, 2000-2004) und „Twitter in the European Elections 2014“ (in Kooperation mit der Université de Bourgogne, Dijon).
Prof. Thimm ist seit 1. Oktober 2017 Sprecherin des Forschungsverbundes "Digitale Gesellschaft". Dieser Verbund besteht aus einem Graduiertenkolleg und sechs Nachwuchsforschergruppen, die sich thematisch mit der Frage beschäftigen, wie sich durch die digitale Transformationsprozesse Gesellschaftsstrukturen verändern. Ein spezieller Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Zukunft der Demokratie unter digitalen Bedingungen. Weiterhin leitet sie dort (zusammen mit Prof. Christoph Bieber) das Teilprojekt „Ethik und Verantwortung in der digitalen Gesellschaft: Datenpraktiken in Verwaltung und Journalismus“ (mehr hier...).
Sie ist seit 2019 Mitglied der Enquete Kommission der Landesregierung Nordrhein-Westfalen „Subsidiarität und Partizipation. Zur Stärkung der (parlamentarischen) Demokratie im föderalen System aus nordrheinwestfälischer Perspektive“. Die Enquete wird sich zwei Jahre lang mit den Veränderungen demokratischer Legitimation durch die Globalisierung und die Digitalisierung beschäftigen und Empfehlungen für Nordrhein-Westfalen erarbeiten.
Weiterhin ist Frau Prof. Thimm seit 2020 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des deutschen Volkshochulverbandes. Sie beschäftigt sich dort besonders mit den Herausforderungen der Digitalisierung für die Erwachsenenbildung.